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Historische Entwicklung

Von der Funkstation zur Bildungseinrichtung

Die Funkstation

Ein Flugzeugunglück 1934 in Fuhlsbüttel, bei dem ein vollbesetztes Passagierflugzeug mit einem Funkmast kollidierte, war die Ursache, nach einem neuen Standort für den Flug- und Seewetterfunk zu suchen. Ein Gelände nahe dem Himmelmoor, mit seinem hohen Grundwasserstand und der daraus resultierenden guten Erdung, wurde als neuer Standort ausgesucht. Schon im Dezember 1934 wurde die "Überseefunkstelle der Reichsflugsicherung" in Betrieb genommen. Von hier aus wurden der Flugfunkverkehr und auch der Funkverkehr zu den Luftschiffen abgewickelt. Während des Krieges übernahm die Luftwaffe die Station. Nach dem Krieg übernahmen dann die Engländer zunächst die Station.

Die Wetterstation

1947: wird auf dem Gelände eine Klimastation und ein Versuchsfeld angelegt. Bis zum Jahre 1953 liegen die zentralen Aufgaben für ganz Norddeutschland vorwiegend auf dem Gebiet der meteorologischen Betreuung. Dazu wird ein Landfunkwetterdienst, die Wetternachrichtenzentrale, mit einer speziellen Beratung der Landwirtschaft unterhalten.

1953: Nach Neugründung des Deutschen Wetterdienstes 1953 wird die agrarmetereologische Versuchs- und Beratungsstelle Hamburg-Quickborn ins Leben gerufen. 1965 wird die Dienststelle in eine agrarmetereologische Forschungsstelle umgewandelt.

1978: gibt es eine Reorganisation des agrarmetereologischen Dienstes in Norddeutschland. Die Dienststelle wird nach Ahrensburg verlegt, eine Fernmeldebetriebsgruppe verbleibt auf dem Gelände.

1988: wird die agrarmetereologische Beratungs- und Forschungsstelle wieder in Quickborn eröffnet. Im hinteren Teil des Geländes wird ein phänologischer Garten nach dem Programm von Fritz Schnelle (1957) angelegt. Ebenso werden landwirtschaftliche Versuchsfelder angelegt.

1995: werden die Beobachtungen eingestellt und der Wetterdienst verlässt das Gelände.

Die Bildungseinrichtung

2002: Nach 7 Jahren Leerstand wird 2002 auf dem Gelände die Bildungs- und Förderstätte Himmelmoor gGmbH als Tochter der Lebenshilfe Pinneberg und der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie (NGD) gegründet. Aufgabe ist zunächst die Berufsvorbereitung lernbehinderter Jugendlicher in den Bereichen Gartenbau, Handwerk und Hauswirtschaft im Auftrag der Agentur für Arbeit.

2005: kommt als weiterer Bereich die Ausbildung von Jugendlichen in theoriereduzierten Ausbildungsgängen hinzu. Zurzeit wird in den Berufen Fachpraktiker*in Küche, Fachpraktiker*in in der Hauswirtschaft, Werker*in im Gartenbau und Helfer*in im Trockenbau ausgebildet.

2006: Schon Ende 2006 beginnen die Auszubildenden zum/zur Werker*in im Garten- und Landschaftsbau nach den Plänen der Landschaftsarchitekten E.D. Hess und I. Alberts mit dem Bau des Naturerlebnisraumes und legten Wege, Plätze und Pflanzungen an.

2006: Im Neubau wird die Tagesförderstätte für mehrst- schwerfach behinderte Menschen eröffnet.

2007: Seit diesem Jahr gehen Coaches der bfh in die Schulen des Kreises Pinneberg. Sie unterstützen die Schüler*innen beim Übergang von der Schule in das Berufsleben.

2007: Im August 2007 wurde der Naturerlebnisraum "Phänologischer Garten" vom damaligen Landwirtschaftsminister von Bötticher und Herrn Wrage vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, der die Naturerlebnisräume verantwortet, feierlich eröffnet.